- Musikalische Leitung – Jonathan Nott
- Inszenierung – Benedikt von Peter
- Co-Regie – Caterina Cianfarini
- Sinfonieorchester Basel
- 2 Stunden 40 Minuten ohne Pause
- Interessant für Menschen ab 12+
- In deutscher Sprache, mit deutschen Übertiteln
- With English surtitles
Erster Teil des ‹Ring›-Zyklus in Basel
Als die Riesen den Lohn für das Errichten der Götterburg Walhall einfordern, gerät Chef-Gott Wotan in Bedrängnis. Der listige Loge weiss Rat: Einst kam der Nibelung Alberich in Besitz des Rheingolds, das – zum Ringgeschmiedet – grenzenlose Herrschaft verspricht. Wotan und Loge beschliessen, Alberich das Gold und den Ring zu entreissen, um die Riesen zu bezahlen. Benedikt von Peter nimmt in seiner Neuinszenierung Wotans patriarchale Herrschaft und deren unheil- volle Auswirkungen auf die nachfolgenden Generationen in den Blick. Durch die Augen Brünnhildes erlebt das Publikum die vierteilige Geschichte als zersplitterte Erinnerungsspur.
Gemeinsam mit der Dramaturgie kuratiert das Basler Kulturhaus Bider & Tanner seit vielen Jahren den Büchertisch zu unseren Stücken. Die Auswahl an Büchern, CD, DVD, Katalogen oder auch Noten ist jederzeit im Onlineshop zugänglich. Es lohnt sich, regelmässig zu stöbern.
Mit freundlicher Unterstützung durch die IG Ring
Benedikt von Peter, Intendant und Künstlerischer Leiter der Oper, wurde für seine Inszenierung bei den «International Opera Awards 2024» als bester Regisseur nominiert.
Nach über 40 Jahren kehrt Richard Wagners ‹Ring› ans Theater Basel zurück. In den Spielzeiten 23/24 und 24/25 kommen jeweils zwei Stücke zur Premiere: ‹Das Rheingold› und ‹Die Walküre› im Herbst 2024, ‹Siegfried› und ‹Götterdämmerung› im Herbst 2025. Im Juni 2025 ist der gesamte Zyklus zu sehen. Bitte beachten Sie auch das Begleitprogramm.
Mediathek
- Musikalische Leitung –
- Inszenierung –
- Co-Regie –
- Bühne –
- Kostüme –
- Kostümmitarbeit –
- Lichtdesign –
- Videodesign –
- Sounddesign –
Robert Hermann
- Puppencoach –
- Sprachcoach –
Pia Lux
- Dramaturgie –
- Woglinde –
- Wellgunde –
- Flosshilde –
- Wotan –
- Donner –
- Froh –
- Loge –
- Fricka –
- Freia –
- Erda –
- Alberich –
- Mime –
-
Fasolt –
Hubert Kowalczyk
- Fafner –
- Erste Norn –
- Zweite Norn –
- Dritte Norn –
- Siegmund –
- Brünnhilde –
- Sinfonieorchester Basel
Basel ist Bayreuth. Und zwar nicht nur, weil dort, am Theater Basel, nach 40 Jahren ein neuer ‹Ring des Nibelungen› entsteht. Benedikt von Peter, Intendant und Regisseur des ‹Rings›, liess sich von Natascha von Steiger das Bayreuther Festspielhaus nachbauen. (…) Das Grossartige an dieser Konstruktion ist, dass man sehr nah am Geschehen ist. (..) Man ist bei den Göttern daheim, beobachtet genau ihr feines Spiel, sie müssen auch nicht brüllen, sie sind ja nah. Das hat viel schauspielerische Raffinesse.
Von Peters Inszenierung besticht vor allem optisch. Trotz schlicht gehaltener Kulisse erschafft er mit Licht und Effekten fabelhafte Bilder. (…) Auch musikalisch überzeugt die Aufführung unter Leitung von Jonathan Nott. Kanadier Nathan Berg spielt den furchteinflössenden Wotan mit sattem Bass, glänzend unterstützt durch Michael Laurenz. Der Tenor sticht nicht nur aufgrund seines knallig gelben Kostümes heraus. Mit viel Elan mimt er den durchtriebenen Schelm, der mit jedem Freund ist und am Ende doch eigentlich nur mit sich selbst.
Das Regie-Konzept von Benedikt von Peter (Inszenierung) und Caterina Cianfarini (Co-Regie) überzeugt und ist stimmig umgesetzt. (…) Das Sinfonieorchester Basel unter musikalischer Leitung von Jonathan Nott ist eine besondere Attraktion dieser Produktion. Dies nicht nur wegen seines formidablen Spiels, sondern auch auf Grund seiner Platzierung unter der Mitte der Bühne. (…) Prognose: Dieser Ring wird Kult.
Und die alte Basler Wagner-Skepsis? Trotz Wagners unglücklichem Frauenbild, trotz irritierender Szenen Wotans mit den drei Nornen scheint sie wie weggeblasen. Das Haus ist ausverkauft, die Menge spendet minutenlang tosenden Applaus und das Wagner-Virus hat die Stadt an Väterchen Rheins Knie fest im Griff.
Nathan Berg als Wotan gestaltet seine Rolle als Bösewicht und herrschendes Familienoberhaupt mit einer kräftigen Stimme und ist besonders stark in den Szenen, wo er seine dominante Seite zeigt. (…) Besonders hervorzuheben und ein Highlight dieser Aufführung ist der Loge von Michael Laurenz. Es gibt wohl in unseren Tagen keinen besseren Sänger-Darsteller dieser anspruchsvollen Partie. Jedes Wort ist verständlich und seine Stimme sitzt perfekt. Gerade dieser Mix aus Stimme und Darstellung ist sehr eindrücklich.
Das Basler Sinfonieorchester unter der Leitung von Jonathan Nott ist unsichtbar, in einem zugedeckten Orchestergraben. Das gibt einen ganz besonderen Klang, der nie zu laut ist, aber trotzdem sehr präsent und warm.