- Inszenierung – Antú Romero Nunes
- 3 Stunden 25 Minuten mit Pause
- Interessant für Menschen ab 14+
- With English surtitles
Das epische Theater verlangt Humor und Phantasie
Peachum, erfolgreich im Bettel-Business, und Mackie Messer, Gangsterboss, kämpfen um die Vorherrschaft in Londons Unterwelt. Brecht zeigt sie als Geschäftsmänner, mit denen wir Bürger:innen im Publikum mehr gemein haben, als wir glauben. In seiner gefeierten Inszenierung verfremdet Regisseur Antú Romero Nunes den Verfremdungseffekt. Er lässt Brecht persönlich auftreten und verkünden: «Ein Zuschauer ohne Vorstellungskraft kann bei dieser Veranstaltung gleich nach Hause gehen.» Auf fast leerer Bühne ist hier alles Phantasie, Tempo und Spiel.
Wenn man sie so ernst nimmt, kann man die ‹Dreigroschenoper› heute also doch noch spielen.
Jörg Pohl, Schauspieler und Co-Direktor der Sparte Schauspiel am Theater Basel, wurde jüngst mit dem Gertrude-Eysoldt-Ring ausgezeichnet. In ‹Die Dreigroschenoper› steht er als Peachum auf der Bühne.
Eine Übernahme des Thalia Theaters Hamburg
Nehmen Sie Platz in Reihe 0 und geniessen Sie die Vorstellung vom Sofa aus. (Hinweis: Auf den Sofaplätzen gibt es akustische Einschränkungen)
Gemeinsam mit der Dramaturgie kuratiert das Basler Kulturhaus Bider & Tanner seit vielen Jahren den Büchertisch zu unseren Stücken. Die Auswahl an Büchern, CD, DVD, Katalogen oder auch Noten ist jederzeit im Onlineshop zugänglich. Es lohnt sich, regelmässig zu stöbern.
Mit freundlicher Unterstützung durch den Gönnerkreis
Mediathek
- Inszenierung –
- Musikalische Leitung –
- Bühne –
- Kostüme –
- Lichtdesign –
Benjamin Zimmermann
- Dramaturgie –
Matthias Günther,
- Mackie Messer –
- Spelunken-Jenny –
- Brown, Polizeichef –
- Lucy, Browns Tochter –
- Jonathan Jeremiah Peachum –
- Celia Peachum, seine Frau –
- Polly Peachum, deren Tochter –
- Filch, Smith –
- Bandleaderin und Trompete –
- Klavier –
- Schlagzeug –
- Gitarre, Banjo –
- Reed –
- Reed –
- Posaune –
- Kontrabass –
Das Theater Basel zeigt Brechts Dreigroschenoper und warum das Stück auch heute noch aktuell ist.
Nunes' Dreigroschenoper ist eine Hommage an Brecht. Virtuos gespielt, temporeich mit klugem Witz. Kurz: ein grosser Spass, den das Basler Publikum an der Basler Premiere mit viel Gelächter feierte.
Mit einer satten Portion an Spielfreude, Witz und grossem Tempo nimmt das Ensemble die Zuschauer mit auf die Reise durch die Londoner Unterwelt.
Dabei ist dieser Sound doch mindestens so gut wie der Sprechtext, wenn Weill da die Klassik einmal quer durch die Harmonien des Jazz zieht, Marsch und Schlager parodiert und bei der Tanzmusik die Rhythmen abkupfert. Das Ensemble transportiert diese Stimmungen gewissenhaft, spielt nicht auf Risiko, sondern auf Exaktheit.
Episches Theater nennt man diese Art von Schauspiel, bei dem gespielt und erzählt wird, und einer seiner Pfeiler sind die Verfremdungseffekte, die Regisseur Antu Romero Nunes brilliant auf die Spitze treibt.
Die Moral von der Geschichte? Schwer zu sagen. Aber auch Brecht selber wollte mit seinem Theater nicht nur aufklären, sondern auch unterhalten. Und das gelingt auf der Grossen Bühne des Theater Basel hervorragend.