- Inszenierung – Antú Romero Nunes
- 1 Stunde 35 Minuten ohne Pause
- In einer Fantasiesprache, für deutschsprachige Besucher:innen verständlich
- Ohne Übertitel
- Interessant für Menschen ab 14+
Von Halbgött:innen und Menschen
Troja ist zerstört, Achilles gefallen. Zurück bleiben Thetis, seine Mutter, und Odysseus, sein Kriegsgefährte. In Beckett’scher Clownsmanier versuchen sie, dem Verlust beizukommen, spielen, trauern und drücken sich vor ihrer Verantwortung. Eine spielerische Auseinandersetzung mit der eigenen Schuld und dem Aberwitz grosser Konflikte.
Die aufgekratzte Crew jongliert während hundert vergnüglicher Minuten frisch und frech mit Themen aus der ‹Ilias›, als wären Monty Python und die Marx Brothers in die Antike eingebrochen – und manchmal scheinen Beckett-Clowns noch eine Prise existenzielle Verzweiflung beizumischen.
Publikumsgespräch
Am 26. Oktober gibt es unmittelbar nach der Aufführung ein Publikumsgespräch im Schauspielhaus Foyer. Eine gute Gelegenheit für das Publikum und das Produktionsteam, um ins Gespräch zu kommen.
Digitaler Büchertisch
Gemeinsam mit der Dramaturgie kuratiert das Basler Kulturhaus Bider & Tanner seit vielen Jahren den Büchertisch zu unseren Stücken. Die Auswahl an Büchern, CD, DVD, Katalogen oder auch Noten ist jederzeit im Onlineshop zugänglich. Es lohnt sich, regelmässig zu stöbern.
Mediathek
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Calvin Lubowski
Pohl und Winter sprechen nun eine Art frei erfundenes Holländisch, was vielleicht daran erinnert, wie heutige Griechen Altgriechisch hören, vielleicht ist es auch nur sehr lustig. Auf jeden Fall schafft die Sprache eine nachdenkliche Distanz, vom Sinn her versteht man jedes Wort, Donnergott Zeus ist hier der ‹Donderbrömler›.
Besonders toll ist es den beiden Darstellern zuzusehen, mit welcher Lust sie in dieser Kunstsprache all diese Rollen spielen (...).
Jetzt ist der Bühnen-Slang ins Niederländische gekippt, mit englischen und deutschen Einsprengseln. Das Erstaunliche dabei: Man versteht fast alles. (...) Die aufgekratzte Crew jongliert während hundert vergnüglicher Minuten frisch und frech mit Themen aus der ‹Ilias›, als wären Monty Python und die Marx Brothers in die Antike eingebrochen – und manchmal scheinen Beckett-Clowns noch eine Prise existenzielle Verzweiflung beizumischen.
Aber wer hat nun diesen Achilles ‹gemacht›, (...) wer ist schuld an seinem Tod? Pohl und Winter nutzen diesen ersten Teil mit enormer, ansteckender, körperlicher Spiellust. Sein Unverständnis fliesst unmittelbar in die Körperhaltungen der Figur, während sie lange untergründiger bleibt.