- Musikalische Leitung – Thomas Wise
- Inszenierung – Constanza Macras
- Sinfonieorchester Basel
- Chor des Theater Basel
- Extrachor des Theater Basel
- 3 Stunden mit Pause
- Interessant für Menschen ab 14+
- En français, mit deutschen Übertiteln, with English surtitles
- Dialoge in englischer Sprache
Repertoireklassiker als energetische Revue
In ihrem Operndebüt befreit die argentinische Choreographin Constanza Macras die berühmte Titelheldin von Rüschen und Kastagnetten und zeigt sie als glamouröse Rebellin. Über der abgründigen Geschichte eines Eifersuchtsmordes entfaltet sich ein zirkushaft-tänzerisches Revuespektakel voller Pop- Referenzen.
Constanza Macras holt die Popkultur auf die Bühne: sexy Kostüme, erotische Tänze, Boxkämpfe in Zeitlupe. Es ist ein permanentes Zitieren von Filmen, Bildern und Figuren.
Digitaler Büchertisch
Gemeinsam mit der Dramaturgie kuratiert das Basler Kulturhaus Bider & Tanner seit vielen Jahren den Büchertisch zu unseren Stücken. Jetzt ist diese Auswahl an Büchern, CD, DVD, Katalogen oder auch Noten jederzeit im Onlineshop zugänglich. Es lohnt sich, regelmässig zu stöbern.
Mediathek
- Musikalische Leitung –
- Inszenierung –
- Bühne –
- Kostüme –
- Lichtdesign –
- Chorleitung –
- Dramaturgie –
- Carmen – (03.11.2024 / 26.12.2024 / 22.03.2025 / 06.04.2025 / 16.04.2025 / 23.04.2025 / 17.06.2025), (10.11.2024 / 01.12.2024 / 28.01.2025)
- Don José – (26.12.2024 / 28.01.2025 / 22.03.2025 / 06.04.2025 / 16.04.2025 / 23.04.2025 / 17.06.2025), (03.11.2024 / 10.11.2024 / 01.12.2024)
-
Micaëla –
(03.11.2024 / 10.11.2024 / 22.03.2025 / 06.04.2025 / 17.06.2025), Charlotte Bonnet(01.12.2024 / 26.12.2024 / 28.01.2025 / 16.04.2025 / 23.04.2025)
- Escamillo –
- Moralès/Dancairo –
- Remendado –
-
Frasquita –
Harpa Ósk Björnsdóttir
- Mercédès –
- Zuniga, Leutnant –
-
Lillias Pastia –
Knut Vikström Precht
-
Tänzer:innen –
Sofia Seta,Kacper Szklarski,Knut Vikström Precht,Arturo Bernal
- Chor des Theater Basel
- Sinfonieorchester Basel
Dass eine politisch denkende Künstlerin wie Macras sich nicht mit dem gängigen Klischee der Femme fatale zufrieden gibt, war zu erwarten.
‹I work a lot with quotations. I use dance as a function, as a language. I use music and text,› (Constanza Macras) said of her integrated approach to dance and to theater.
Dass die Carmen so spürbar bleibt, liegt auch an der Hauptdarstellerin Rachel Wilson. Sie ist sängerisch und spielerisch eine Wucht.
Constanza Macras holt die Popkultur auf die Bühne: Sexy Kostüme, erotische Tänze, Boxkämpfe in Zeitlupe. Es ist ein permanentes Zitieren von Filmen, Bildern und Figuren.
Rachel Wilson singt und zeigt mit Verve eine hinreißende Carmen, selbstsicher, frech wild auftretend und ausstaffiert (Kostüme: Slavna Martinovic). «Die Liebe ist ein rebellischer Vogel», singen die Frauen im Chor mit Pathos. Die Gegenspielerin Micaela, die auf Wunsch seiner Mutter José heiraten möchte, ist keine Heilige, sondern ebenfalls eine starke Frau mit starker Stimme (Sarah Brady).
Keine Verführung, kein Exotismus, kein «Machismo» (...).
Und das Sinfonieorchester Basel folgt [Maxime Pascal] und seiner naturalistischen Lesart mit kernigem, trotzdem frankophonem Ton, expressiver Artikulation und grosser Betonung des Rhythmischen. Kompromiss- und gleichzeitig illusionsloser hat man das Finale wohl selten musiziert erlebt.
Carmen ist mehr als eine Oper. Es ist der Weckruf, weltweit Schluss zu machen mit der Entwürdigung und Diskriminierung von Frauen.
Die musikalische Leitung oblag Maxime Pascal, welcher das Sinfonieorchester Basel zu einer intimen, trotzdem dynamisch und musikalisch perfekten Interpretation dirigiert.
Die Mezzosopranistin Rachael Wilson hat mit ihrer solid gestützen, fast etwas männlichen Stimme einen starken Auftritt. Sie wird in der ganzen Aufführung nicht an Intensität nachlassen und schafft es, dass man selbst dort Kastagnetten hört, wo gar keine erklingen.
La mezzo américaine Rachael Wilson chante le role-titre avec une générosité inépuisable, sur toute la tessiture.