Molière – der eingebildete Tote
Schauspiel

Von Nona Fernández nach Molière

Letzte Aufführung 13.05.2024

  • Eine Szene aus Moliere – der eingebildete Tote
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  • Eine Szene aus Moliere – der eingebildete Tote
  • Eine Szene aus Moliere – der eingebildete Tote

  • 2 Stunden 35 Minuten mit einer Pause
  • Altersempfehlung: 14+
  • With English surtitles,  surtitré en français

Eine Molière-Komödie über Molière

Im Theater kann man nicht «wirklich» sterben. Aber was, wenn doch? Hier geht es um eine Schauspieltruppe, deren Leiter mitten in einer Aufführung stirbt. Am 17. Februar 1673 spielt Molière die Hauptrolle in ‹Der eingebildete Kranke›. Doch als dieser von seinem vorgetäuschten Tod wieder «aufwachen» soll, regt Molière sich nicht mehr. Was dann passiert, davon erzählt ‹Der eingebildete Tote› mit Slapstick, Gags, Verwechslungen und Täuschungen.

Denn Molière sieht gar nicht ein, dass er tot ist. Er fleht seine Kolleg:innen an, weiterzuspielen, aber sie hören und sehen ihn nicht. Es entwickelt sich ein temporeiches Stück, in dem die Lebenden gegen die Toten intrigieren und umgekehrt. Molières Witwe trauert. Der Chef der Konkurrenz wittert seine Chance. Und der älteste Mime beginnt im Rausch Geister zu sehen. Figuren aus Molières Leben und Komödien erzählen vom Auf und Ab zwischen Komplotten und Erfolgen, Anpassung und Verweigerung, Triumph und Niederlage. Denn im Theater gibt es nur eingebildete Tote.

Molière und seine Compagnie haben auf der Bühne, für die Bühne gelebt. Wie zahllose Theatergruppen vor und nach ihnen arbeiteten sie jahrzehntelang zusammen und schufen ein einzigartiges Werk. Doch was bleibt in der flüchtigsten aller Künste, wenn man stirbt? Molières unruhiger Geist kann sich dem Tod nicht übergeben, weil die Bühne ihn nicht lässt. Anlässlich seines 350-jährigen Todestages widmet die Basler Compagnie diesem quicklebendigen Untoten des Theaters eine Komödie in seinem eigenen Stil.

Gemeinsam mit der Dramaturgie kuratiert das Basler Kulturhaus Bider & Tanner seit vielen Jahren den Büchertisch zu unseren Stücken. Jetzt ist diese Auswahl an Büchern, CD, DVD, Katalogen oder auch Noten jederzeit im Onlineshop zugänglich. Es lohnt sich, regelmässig zu stöbern.

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‹Molière - der eingebildete Tote› ist ein Potpourri aus witzigen Anekdoten und burschikosem Theater vom Feinsten.

Basler Zeitung

Schrecklich amüsant und eine dringend nötige Befreiung des Theaters von allen winterlichen Schwermut- und Tiefsinnsexzessen. (…) Das Basler Ensemble, allen voran Jörg Pohl als geifernd gockelhafter Molière, sprüht vor spielfreudigem Tatendrang. Es wird gehüpft und gesprungen, gerutscht, gekrabbelt, getrippelt und gewatschelt, was das Zeug hält.

Frankfurter Allgemeine

Ein Abend, der auf der Possen-Klaviatur alles ausspielt, der laut ist, grell und überkandidelt, der furios und schamlos bis an und zuweilen über die Grenzen des Erträglichen geht, der aber auch ganz schön amüsant ist, wenn man sich darauf einlässt.

bz Basel

Der spielversessene Regisseur Antú Romero Nunes nutzt die Geschichte von Jean Baptiste Poquelin alias Molière, um einen Blick in ein Theater vor unserer Zeit zu werfen. In ein Theater des Ablachens – in dem mit Pantomime, Körpereinsatz und akrobatischen Einlagen; mit Gesang, Stimmverstellung und Dialekten so lange an den Knöpfen der schier unerschöpflichen Schauspielkunst gedreht wird, bis das theatrale Vergnügen permanent wird. (...) Der Wein und das Theater kommen am Ende nicht umsonst zusammen. «Der Gott Dionysos gab uns die Begabung, über uns und das Leben im Theater zu lachen», und das gelingt hier mit den durchweg fantastischen Darsteller:innen aufs Schönste.

Nachtkritik

Das Ensemble ist so virtuos, dass das intelligente, gewitzte Verausgabungstheater nicht als durchgeknallter Boulevard endet. Es gibt leichtfüssigen Dramaturgiediskurs, es geht um Eigenständigkeit und Vereinnahmung, Führungskultur und Autonomie (ein bisschen), Plot und Gegenplot. Und um eine dionysische Feier des Theaters selbst.

Badische Zeitung

Antú Romero Nunes lässt die Schauspieler:innen völlig von der Leine. Sie machen alles, wozu sie Lust haben. Zwischen Klo, Beerdigung und Saufgelage ist alles geboten, wozu Schauspieler:innen, die sich endlich mal richtig austoben wollen, in der Lage sind.

Deutschlandfunk Kultur

Eine Feier des Quatschs, auf hohem Niveau freilich, perfekt getimt, mit viel Spielwitz.

SRF 2 Kultur

Der Regisseur dieser Uraufführung, Antú Romero Nunes, hat seinem Ensemble, das in barocken Kostümen und gut geschminkt agiert, alles erlaubt, um eine hochgestimmte Komödie zu ermöglichen: Slapsticks, Gags, Pantomime, akrobatische Einlagen, Gesang, Stimmverstellungen, Dialekte. Das ist toll, unterhält auf höchstem Niveau.

Südkurier

Weitere Arbeiten von Antú Romero Nunes