Tiefer Graben 8
Musiktheater

Mit Musik von Ludwig van Beethoven

Premiere 15.12.2024

  • Szene aus Tiefer Graben 8
    © Walter Mair
  • Szene aus Tiefer Graben 8
    © Walter Mair
  • Szene aus Tiefer Graben 8
    © Walter Mair
  • Szene aus Tiefer Graben 8
    © Walter Mair

  • Uraufführung
  • Ca. 2 Stunden ohne Pause
  • Interessant für Menschen ab 14+
  • In deutscher Sprache, with English surtitles

Ludwig van Beethoven wechselte ständig die Wohnsitze

Allein in seiner Wahlheimat Wien sind es mehr als dreissig Adressen. Eine dieser Adressen: Tiefer Graben 8. Die notorische Unbehaustheit des Komponisten als Conditio humana des modernen Menschen ist Ausgangspunkt für dieses Musiktheater. Zusammen mit der Ausstatterin Anna Viebrock und dem Dirigenten Sylvain Cambreling entwirft Regisseur Christoph Marthaler das (durchaus melancholische) Psychogramm einer Gruppe von Hausbewohner:innen. Geschichten entspinnen sich über Fragen des Wohnens, Liebens und Glaubens, begleitet von der Musik Beethovens, die wie «keine andere auf das Menschheitliche zielte» (Jan Assmann). Die Kammermusik-, Orchester- und Chorkompositionen sowie neu arrangierte Skizzen erzählen von Zweifel, Wut und Hoffnung in Zeiten des Übergangs.

In der Inszenierung wird (abseits von selbstverfassten Texten) aus Erzählungen, Notizen und Tagebüchern von Heimito von Doderer (1896–1966) zitiert. Verlag C.H.Beck

Beethoven wirkte und verstand sich in einem europäischen Kontext, seine Wendung ins Grosse und Weite zielte auf das Menschheitliche. Seine Musik ist für die Menschheit geschrieben und bezieht daraus ihr Pathos der Grösse.
Jan Assmann

Mediathek

Trost für uns Alzheimer-Insassen in hoffnungsloser Transzendenzdemenz: ‹Tiefer Graben 8› am Theater Basel ist der beste Christoph-Marthaler-Abend seit Langem.
Frankfurter Allgemeine
Alles ist zart, fein, und wie oft bei Marthaler gibt es einen Trost. Hier besteht er aus den (angeblich) letzten 13 Takten, die Beethoven vor seinem Tod komponierte. Ein Lied, ein Kanon: «Wir alle irren. Nur jeder irret anders.» Die Zeit mag voranschreiten, diese Erkenntnis bleibt. Und sie schafft eine wunderbare Freiheit, nicht nur des Denkens – auch eine des Handelns.
Süddeutsche Zeitung
‹Tiefer Graben 8› ist ein skurriles Panoptikum von Absurditäten, das von der Musik zusammengehalten wird. Wer Marthaler mag, wer sich darauf einlässt, der kann sich an einem überaus originellen wie sehenswerten Abend erfreuen.
BZ Basel
(...) das Sinfonieorchester Basel, spielt unter der Leitung von Sylvain Cambreling ungemein farbig und schmissig, so vor allem die «Siegessymphonie» aus der Schauspielmusik zu Goethes ‹Egmont›.
Online Reports
Marthaler bietet mal wieder ein Theater, das auf seine eigene Art etwas belebt und zum Klingen bringt, von dem man gar nicht genau sagen kann, was es es eigentlich ist. Der poetische Zauber von Theater?
Neue Musikzeitung
Mit Marthaler irren wir gern poetisch, witzig, musikalisch mit. Und dass das weit über oder unter jedem Sinn bleibt, stört keine Minute.
Nachtkritik

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