- Inszenierung – Lies Pauwels
- 2 Stunden 5 Minuten ohne Pause
- Interessant für Menschen ab 16+
- With English surtitles
Eine Selbstfindung
‹Der Steppenwolf› bescherte Hermann Hesse den Nobelpreis und wurde zum Kultbuch. Der zurückgezogene Intellektuelle Harry leidet an einem Identitätskonflikt. Er verachtet die bürgerliche Gesellschaft, fühlt sich aber von ihr angezogen. Dann trifft er auf die lebenslustige und geheimnisvolle Hermine. Sie führt ihn ins «magische Theater». Dort begegnet er endlich sich selbst. Die belgische Regisseurin Lies Pauwels nimmt den ‹Steppenwolf› als Anlass zur Frage, wie wir uns heute als Individuen ernst nehmen wollen.
Digitaler Büchertisch
Gemeinsam mit der Dramaturgie kuratiert das Basler Kulturhaus Bider & Tanner seit vielen Jahren den Büchertisch zu unseren Stücken. Die Auswahl an Büchern, CD, DVD, Katalogen oder auch Noten ist jederzeit im Onlineshop zugänglich. Es lohnt sich, regelmässig zu stöbern.
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Statisterie Theater Basel
Am stärksten aber wirken nicht die spielerischen Elemente, sondern die Monologe, in denen Haller seine Abscheu vor der zufriedenen Durchschnittlichkeit zum Ausdruck bringt, mit der eigenen Vergänglichkeit ringt und die Sehnsüchte nach dem Animalischen förmlich aus den Darstellern ausbrechen. Da zeigt sich jeweils die ganze Kraft der Sprache Hesses, die heute noch genauso lebendig ist wie vor hundert Jahren.
Pauwels ist bekannt für ihre anarchisch-verspielten Produktionen, die gerne die Spartengrenzen zwischen Theater, Tanz, Musik und Performance zum grossen, farbenprächtigen Spektakel durchbrechen. Das könnten gute Voraussetzungen sein, um diesen Koloss eines ichfixierten Textes zu knacken.
Ein Trumpf ist das Ensemblespiel; zudem berichtet Sven Schelker wunderbar blasiert-verdruckst von seinem Halbguten-Tag. Und Jan Bluthardt lässt zum Report vom Mann, der nicht gelernt hat, zufrieden zu sein, immer wieder wölfisches Zähnefletschen durchblitzen.