- Inszenierung – Ensemble
- 2 Stunden 25 Minuten mit Pause
- Altersempfehlung: 14+
- With English surtitles
- Aus 20/21
Dürrenmatt-Klassiker in Eigenregie – die Basler Compagnie inszeniert sich selbst
Mordfall in der Nervenheilanstalt! Schon die zweite Krankenschwester wurde ermordet. Der Täter, einer von drei Physikern, behauptet Einstein zu sein. Ein weiterer hält sich für Newton. Dem Dritten, Möbius, erscheint der König Salomo. Schnell wird klar, dass sie sich hier alle etwas vorspielen. Möbius hat die Weltformel entdeckt. Er gibt den Verrückten, um seine Entdeckung, mit der die Menschheit sich selbst vernichten könnte, geheim zu halten. Die anderen beiden sind Geheimagenten für Ost und West im Auftrag, ihn auf ihre Seite zu bringen. Doch das Genie Möbius, gefangen in einem moralischen Dilemma, wählt die Isolation. Einer entscheidet für alle – und wird zum Spielball der Machtinteressen einer Irrenärztin, die schon längst im Hintergrund die Fäden zieht.
«Was alle angeht, können nur alle lösen», schrieb Dürrenmatt. Die Basler Compagnie schreibt sich dieses Credo auf die Fahne, verzichtet auf eine Regisseurin oder einen Regisseur und rekonstruiert die Uraufführung von 1962 – die Kulisse in schwarz-weiss gehalten, wie auf den Bildern von damals, mitsamt rotem Vorhang und verstaubtem Frauenbild.
Eine freche Komödie, ganz im Sinne Dürrenmatts und zu seinem 100. Geburtstag, die mit spielerischer Kraft vorführt, wie die Welt und ihre Ordnung aus den Fugen geraten.
Gemeinsam mit der Dramaturgie kuratiert das Basler Kulturhaus Bider&Tanner seit vielen Jahren den Büchertisch zu unseren Stücken. Jetzt ist diese Auswahl an Büchern, CD, DVD, Katalogen oder auch Noten jederzeit im Onlineshop zugänglich. Es lohnt sich, regelmässig zu stöbern.
Zur Produktion ‹Die Physiker› findet im Schauspielhaus eine Gesprächsreihe mit dem Titel ‹Chemical Cocktails› statt. Mehr
Geplant war ein rauschendes Fest zum Jahreswechsel. Aus den gegebenen Umständen mussten wir das Silvesterprogramm etwas anpassen. Nach der Vorstellung treffen wir uns auf dem Theaterplatz zum Umtrunk und rutschen gemeinsam ins neue Jahr.
Eine Arbeit ohne Regisseur*in ist etwas Besonderes am Theater. Aus diesem Grund begleitete der Dokumentarfilmer Adrian Schwartz intensiv die Proben von ‹Die Physiker›. Der Film erscheint voraussichtlich im Frühjahr 2022. Weitere Informationen folgen zu einem späteren Zeitpunkt.
Hören Sie die ‹Einführung zum Mitnehmen› für Stücke auf der Grossen Bühne und im Schauspielhaus! Abonnierbar auf Spotify, Apple Podcasts und Google Podcasts. Alle Folgen finden Sie in der Mediathek. Mehr
Mediathek
- Inszenierung – Ensemble
- Bühne – Ute Radler
- Kostüme – Benjamin Burgunder
- Lichtdesign – Vassilios Chassapakis
- Video-Dokumentation – Adrian Schwartz
- Dramaturgie – Michael Gmaj
- Fräulein Dr. Mathilde von Zahnd, Irrenärztin – Carina Braunschmidt
- Monika Stettler, Krankenschwester – Nairi Hadodo
- Marta Boll , Oberschwester/ Frau Missionar Lina Rose – Vera Flück
- Dürrenmatt / Richard Voss, Kriminal-Inspektor – Andrea Bettini
- Ernst Heinrich Ernesti, gen. Einstein – Fabian Dämmich
- Johann Wilhelm Möbius – Fabian Krüger
- Herbert Georg Beutler, gen. Newton – Jörg Pohl
- Missionar Oskar Rose / Uwe Sievers, Oberwärter – Julian Anatol Schneider
- Gerichtsmediziner, Jörg-Lukas – Antoinette Ullrich
- Blocher, Polizist / Wilfried-Kaspar / Murillo, Wärter – Marvin Groh
- Guhl, Polizist / Adolf-Friedrich / McArthur, Wärter – Joshua Walton