Ballett ab 23/24: Begegnung und Bewegung

Begegnung und Bewegung – der Fluss des Lebens 

Wir haben ihn uns sehr gewünscht, einen Ort am Fluss, der die Kunst liebt. Der humanistisch ist und den offenen Austausch in sich trägt. So haben wir das Glück gehabt nach Basel eingeladen zu werden, um Tanz zu schaffen.

Die Tanzkunst ist es, die all diese Ingredienzen in sich fliessen hat und zum Werden braucht. Sie ist Ausdruck durch Bewegung, unverwechselbar physisch, visuell, emotional und intellektuell kraftvoll.  Ungezügelte, vitale Lebensenergie. 

In unserer massgeschneiderten Arbeit für (Ballett) Basel gehen wir davon aus, dass die Vorstellung von nur einer richtigen Antwort auf unser Suchen und Fragen – insbesondere in der Kunst – nicht existiert. In diesem Sinne möchten wir gemeinsam Tanzkunst schaffen, die so offen, herausfordernd, schön und unerwartet ist wie das Leben selbst. 

Wir glauben, dass die Künste der fliessende Ort sind, an dem wir unser komplexes Menschsein ausdrücken und erneuern können. Wir glauben auch, dass jeder die Transzendenz, Reibung und Freiheit verdient, die dort zu finden sind. Tanz ist Begegnung.  Tanz ist Entwicklung. Gemeinsam spüren wir weiter. 

Beim Ballett Basel sind wir ein künstlerischer Mikrokosmos aus allen Ecken der Welt. Aus dieser Begegnung choreographieren wir gemeinsam Resonanzräume, in denen Ideen und Vorstellungskraft gedeihen können, in der sich eine Vielfalt der Perspektiven kaleidoskopisch entfaltet. Wir sind eine Plattform für Tanzkünstler:innen. Ein Ort für Menschen, die Tanz lieben und für jene, die noch nie zuvor Tanz gesehen haben.  In einem Theater für Alle, öffnen wir uns den vielen Geschichten von Choreografin Bobbi Jene Smith, der poetischen Tanz-Kunst des Gesamtkünstlers Saburo Teshigawara, Fabrice Mazliahs Art des story tellings, und dem Stoffwechsel La Ribots – aber vor Allem: Ihnen: Gemeinsam fragend: Wer sind wir? Was ist das für ein Sein, was ist das für ein Körper, den wir in geliehener Zeit bewohnen? Wie verbindet sich die Welt – mit uns? 

Gemeinsam uns auf eine zusammenhängende Reise begebend, die herkömmliche Theater-und Tanznarrative befragt und Ihnen Erfahrungsräume und Erwartungshorizonte anbietet, die ermutigen, mitnehmen und ermächtigen.

Die Welt verändert sich radikal. Unser Verhältnis dazu muss neu erfunden werden, und ohne kreative Gemeinschaft ist das nicht möglich. Um bewegende Kunst zu schaffen muss man mutig sein oder ermutigt werden. Der bewegte, lebendige Körper und seine conditio humana. Noch existiert er.

Wir laden ein: Seid mit uns.
Und vergesst nicht: Man kann nicht zweimal in den gleichen Fluss steigen, denn es ist nie derselbe Fluss und wir sind nie dieselbe Person.
 
Erst schliessen wir die Augen. Dann sehen wir weiter. 
Hier vor Ort.  
Für Sie. 

Adolphe Binder und Tilman O'Donnell
Adolphe Binder, Künstlerische Direktorin und Kuratorin und Tilman O'Donnell, Stellvertretende Künstlerische Leitung

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