Kalaschnikow - mon amour
Ballett

  • Eine Szene aus Kalaschnikow - mon amour
    © Rainer Berson
  • Eine Szene aus Kalaschnikow - mon amour
    © Rainer Berson
  • Eine Szene aus Kalaschnikow - mon amour
    © Rainer Berson
  • Eine Szene aus Kalaschnikow - mon amour
    © Rainer Berson
  • Gastspiel von Dschungel Wien und Unusual Beings Dance Company
  • Choreographie – Corinne Eckenstein
  • 1 Stunde
  • Interessant für Menschen ab 14+

Warum tätowieren sich junge Männer eine Kalaschnikow auf ihren Körper? Ist es ein Ausdruck von Gewalt? Oder ein Symbol für Freiheit und sogar Hoffnung? Gleichzeitig ist sie die Waffe, die uns die Zukunft genommen hat und erinnert so an den Krieg, vor dem wir geflohen sind. Hier zu sein bedeutet, in Frieden zu leben, aber der Krieg im Inneren ist immer noch präsent. Dieses Stück handelt vom Wunsch, in Frieden mit sich selbst und anderen zu leben. Es geht um Trauma und Traum, um Heilung und Verletzung, um Wut und Vergebung. Ein sehr persönliches Stück, das die Erfahrungen der jungen Geflüchteten in traumbildartige Sequenzen übersetzt und ihr Hoffen und Bangen mit einer beeindruckenden Offenheit auf die Bühne bringt.

Direkt im Anschluss an die Vorstellung vom 13. Dezember findet ein Nachgespräch statt, bei dem Sie sich mit den Tänzern und der Choreographin austauschen können.

  • Mi. 13.12.

    Gastspiel

    Uhr

    Nachgespräch im Anschluss

  • Do. 14.12.

    Gastspiel

    Uhr

In einer rasanten, beängstigend aggressiven Choreografie hat es Corinne Eckenstein möglich gemacht, eine Geschichte, die die Geschichten vieler beinhalten, zu erzählen, die weder Chronologie noch Tatsachen enthält, sondern auf den Gefühlen dieser gestrandeten jungen Männer – basiert. (…) Die Bühne hat Hawy Rahman überaus aussagekräftig und praktisch gestaltet. Ein mehrteiliger faltbarer Paravent mit opaken Fenstern, die mehr zeigen als sie verbergen, dient als Versteck und Zuflucht, als Realität und Traum, Sehnsuchtsort und Höhle der Enttäuschungen. Eckenstein bietet in ihrer stringenten, von den Tänzern perfekt ausgeführten Choreografie wenig Raum zur Erholung.

Tanzschrift

Erzählt wird in klassischen Tanztheaterbildern vom Spielen und Kämpfen, von Gemeinschaft und Momenten der Einsamkeit, von Enge und Flucht. Die überdicht aneinandergereihten choreografierten Bilder machen deutlich, wie ruhelos Fluchterfahrungen einen auch dann noch lassen, wenn sie, vordergründig, als abgeschlossen gelten. Abgeschlossen sind die Erinnerungen so wenig wie die Asylverfahren. Und selbst wenn Letztere es sind, bleiben Diskriminierung und Klischees, mit denen die hochdynamische, atemlose Choreografie bis zum letzten ikonografischen Bild arbeitet

Wiener Zeitung

(…) so tanzen in ‹Kalaschnikow – mon amour› sechs junge Männer beeindruckend, bewegend, berührend stark.

KIJUKU