Leonie
Böhm Regie

© Christian Knörr

Leonie Böhm wuchs in Heilbronn auf, war dort auf der Waldorfschule und ist heute Mutter von zwei Kindern, die sie immer wieder dazu anhalten, sich selbst zu befragen und in ihrem Leben noch eine ganze andere Realität einfordern. Sie arbeitet als Regisseurin, Performerin und bildende Künstlerin sowohl in der freien Szene als auch am Stadttheater. Zunächst studierte sie Kunst und Germanistik auf Gymnasiallehramt und machte auf der documenta 7 eine Ausbildung zur Kunstvermittlerin bei Carmen Mörsch und Ulrich Schötker. Die grundlegende Frage: Was ist eine autorisierte Sprecher:in in einer Vermittlungssituation und welche Machtverhältnisse gibt es da? Die Suche nach mündigen Sprecher:innen und gelungener Kommunikation begleiten ihre Arbeitsweise bis heute. In ihrem Kunststudium, das sie 2011 an der Kunsthochschule Kassel als Meisterschülerin bei Urs Lüthi abschloss, begann sie diesen Fragen eine größere Bandbreite an Ausdrucksformen zu geben. Ins Theater gelangte Leonie Böhm, um künstlerische Prozesse in der Kollaboration mit Menschen zu gestalten. Heute arbeitet sie u. a. an den Münchner Kammerspielen, am Thalia Theater Hamburg, am Theater Bremen und am Theater Oberhausen. In den Spielzeiten 19/20 und 20/21 war sie Hausregisseurin am Schauspielhaus Zürich. An kanonischen Texten interessiert sie, wie man sich zu ihnen ins Verhältnis setzt und die eigenen Bedürfnisse und Ideen hineinschreibt. In der Spielzeit 21/22 inszeniert sie König Teiresias am Theater Basel.

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