Boris
Nikitin Regie

© Christian Knörr

Boris Nikitin ist in Basel geboren und Sohn ukrainisch-slowakisch-französisch-jüdischer Einwanderer. Er inszeniert in der internationalen freien Szene und an deutschsprachigen Stadttheatern. Als Regisseur und Autor setzt sich Nikitin seit 2007 mit der Darstellung und Herstellung von Identität und Realität auseinander. Die Stücke suchen den Grenzgang zwischen Illusionstheater und Performance, zwischen Dokumentarischem, Propaganda und Fake. Dabei lösen sie den Widerspruch zwischen offensiven Dilettantismus und künstlerischer Virtuosität, zwischen Konzept und grosser theatraler Geste oftmals komplett auf. «Wie wenig andere führt Boris Nikitin das Theater an einen kritischen Punkt», schreibt die deutsche Fachzeitschrift Theater heute. Für sein Gesamtwerk wurde Nikitin 2017 mit dem ‹J.M.R. Lenz - Dramatikerpreis› der Stadt Jena ausgezeichnet. 2020 erhielt er den Schweizer Theaterpreis. Sein Stück ‹Erste Staffel›, das sich mit dem zwanzigjährigen Jubiläum der Reality-Show ‹Big Brother› beschäftigt, wurde 2021 zum Heidelberger Stückemarkt und zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. Seit einiger Zeit beschäftigt sich Nikitin vermehrt mit dem Verhältnis von Krankheit, Verwundbarkeit und Kunst.

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