Culturescapes: ‹C La Vie›

Eröffnung des Festivals ‹Culturescapes 2023 Sahara›

  • Eine Szene aus C La Vie
    © Sophie Deiss

Choreographie von Serge Aimé Coulibaly

Der burkinisch-belgische Tänzer und Choreograph Serge Aimé Coulibaly taucht in die traditionellen Ereignisse und Formen ein, die den Lebenszyklus begleiten. Auf der einen Seite die westliche Tradition des Karnevals, auf der anderen Seite die westafrikanische Tradition der Wara aus der Senufo-Region. Er erforscht die Geschichte und die verschiedenen Formen dieser alten Übergangsrituale und -tänze und entwickelt ein neues Ritual, das unsere heutige Welt feiert. ‹C La Vie›, seine neueste Produktion, ist eine abenteuerliche und kritische zeitgenössische Feier des Lebens, ein Überfluss an Energie, der die Menschheit zusammenbringt. Es bringt eine unverwüstliche Erzählung mit der befreienden Kraft des Karnevals, sammelt den Wahnsinn der kreativen Kraft, die fröhlich alle Hindernisse hinwegfegt und etablierte Regeln und Hierarchien ignoriert. ‹C La Vie› ist eine kollektive Feier der Einzigartigkeit des Lebens.

Trailer

  • So. 01.10.

    Uhr

    Opening: ‹Culturescapes 2023 Sahara›

Serge Aimé Coulibaly ist ein Tänzer und Choreograph aus Burkina Faso. Er wurde in Bobo-Dioulasso geboren und arbeitet seit 2002 in Europa und anderen Teilen der Welt. Seine Inspiration kommt aus der afrikanischen Kultur. Seine Kunst ist der Kraft des zeitgenössischen Tanzes verpflichtet, der in Emotionen verwurzelt ist, aber auch Reflexion und Hoffnung in sich trägt. Seine kraftvolle Ausdruckskraft macht sein Werk universell und findet auf mehreren Kontinenten Anklang. Seit der Gründung seiner Kompanie Faso Dance Théâtre im Jahr 2002 setzt sich Serge Aimé Coulibaly mit komplexen Themen auseinander, um jungen Menschen eine echte positive Dynamik zu vermitteln. Seine Produktionen wurden in zahlreichen Theatern und Festivals präsentiert.

Culturescapes ist ein spartenübergreifendes, alle zwei Jahre stattfindendes Kunstfestival, das im Jahr 2023 sein 20-jähriges Bestehen feiert. Seit 2003 widmet sich das Festival Kulturlandschaften von Ländern und Regionen. Es hat seinen Sitz in Basel, Schweiz, und ist mit einem Netzwerk von mehr als 40 Partnerinstitutionen in der ganzen Schweiz, in Belgien und im Dreiländereck zwischen der Schweiz, Deutschland und Frankreich weit über eine Stadt oder ein Land hinaus präsent.

Mit jeder Ausgabe versucht Culturescapes den grenzüberschreitenden Dialog und das gegenseitige Lernen zwischen den Kulturen sowie die Zusammenarbeit und Vernetzung zu fördern. Die Gründer des Festivals sind überzeugt, dass kulturelle Beziehungen und Verständigung eine Grundvoraussetzung für integrativere, offenere und gerechtere Gesellschaften sind.

Der Schwerpunkt der 17. Ausgabe von Culturescapes liegt auf der Sahara. Durch die Verbindung der Meere und Ozeane auf den gegenüberliegenden Seiten des Kontinents war diese Wüste einst ein Netz von Wegen und Reiserouten, das Völker und Kulturen beförderte und verband. Gemeinsam mit Künstler:innen und Kurator:innen aus der Sahara und ihrer Umgebung möchte Culturescapes über die heutige Sahara sprechen.

Das Festival befasst sich mit den sich verschiebenden Grenzen der Wüste und den postkolonialen Grenzen der afrikanischen Länder. Es hinterfragt die Widerstandsfähigkeit als Schlüsselmerkmal der politischen und sozio-ökologischen Realität in Afrika und stellt die Frage, wie die Zukunft aus der Sicht der vom Klimawandel betroffenen Weiten der Sahara aussehen könnte.

culturescapes.ch