Zwei Klangskulpturen zum Thema Schwarm und Schwingung

  • Vernissage: 15. Januar 2022, 17:00 Uhr
  • Ausstellung: 15. Januar – 27. Februar 2022
  • Di–So 11:00–18:00 Uhr
  • Eintritt frei

swarm_like

Der Schwarm ist – visuell und akustisch – Thema der Klangskulptur swarm_like. 250 kleine Lautsprecher bilden einen Schwarm, durch ein dichtes Kabelwirrwarr verbunden wie ein fadenförmiger Pilz. Anhand von Daten einer eigens programmierten Simulation entstehen klangliche Ereignisse, die sich wiederum in Bewegung übersetzen. So breitet sich der Lautsprecher-Schwarm über den Boden im Raum aus. Das Publikum spielt dabei eine zentrale Rolle, denn es beeinflusst durch Sensoren, von wo aus und wie sich der Schwarm entwickelt. 

Soft- und Hardwareentwicklung: David Fortmann

Eine Aufnahme aus der Ausstellung swarm like osz

Eine Aufnahme aus der Ausstellung swarm like osz

Eine Aufnahme aus der Ausstellung swarm like osz

https://vimeo.com/manage/videos/605476948


osz~ 

Im Zentrum steht ein pneumatisches Instrument. Es besteht aus «objets trouvés» wie Ventilen, Kompressoren und Kunststoffrohren. Neun einzeln ansteuerbare Ventile werden durch Luftdruck angetrieben und funktionieren als «natürliche» Oszillatoren. So erzeugt die Klangquelle selbst Bewegung. Eine Komposition aus 21 kurzen Musikstücken erforscht die akustischen und kinetischen Eigenschaften dieses Instruments. osz~ ist das Ergebnis eines Experiments zur mechanischen Funktionsweise der Stimme. Es gehört zu einer Reihe von Werken, die mit den Schwingungen arbeiten.

Softwareentwicklung: David Fortmann

Eine Aufnahme aus der Ausstellung swarm like osz

Eine Aufnahme aus der Ausstellung swarm like osz

https://vimeo.com/manage/videos/432459556

Der Klangkünstler ist in Basel aufgewachsen. Seine Arbeiten bewegen sich im Grenzbereich zwischen Klanginstallation, experimenteller Musik und szenischer Kunst. 

Sein Interesse gilt dem Phänomen der Kontingenz. Kontingent ist etwas, das auch anders möglich sein könnte. Damit lässt sich die Ungewissheit zukünftiger Ereignisse und Handlungen beschreiben, z.B. in Momenten des freien Schwebens und individuellen wie kollektiven Zögerns. Die Frage, wie wir uns im Bereich des Unbekannten verhalten, ist in der Wissenschaft oder in der künstlerischen Forschung zentral, um etwas Neues herauszufinden. 

Als Klangkünstler führt Fabrizio Di Salvo die Frage, an der er arbeitet, meist zu einem Medium oder Material. So entstehen Installationen, Performances und Objekte aus dem Suchen nach Transformationsprozessen. Sie zeigen Bewegung in fragilen oder instabilen Zuständen. Misserfolge, Enttäuschungen, Überraschungen, Begegnungen und gewonnene Erkenntnisse sind Teil des Prozesses.

Fabrizio Di Salvos Arbeiten wurden u.a. in der Kunsthalle Bern, Milano Musica, Ars Electronica Digital, im Theater Roxy Birsfelden, in der Dampfzentrale Bern, im Museum der Kulturen Basel, im Landesmuseum Zürich, in der Kunsthalle Winterthur, im Kunstmuseum La Chaux-de-Fonds, in der Arcaden Galerie Berlin, in der Fondation l'Abri Genf, beim Interdans Festival Belgien, beim Les Digitales Festival Bern, im Kunsthaus Pasquart Biel, beim Festival Klang-Basel u.a. gezeigt.