Die Aufdrängung
Schauspiel

Von Ariane Koch

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  • Eine Szene aus Die Aufdrängung
    © Ingo Höhn

  • Uraufführung
  • 1 Stunde 45 Minuten ohne Pause
  • Altersempfehlung: 14+
  • With English surtitles (except for the premiere)

Eine Gastbeschimpfung

Eine Frau wohnt in einer Kleinstadt neben einem dreieckigen Berg in einem zu grossen Haus. Als ein Fremder auftaucht, nimmt sie ihn direkt bei sich auf. Er weckt ihre Neugier, doch wer oder was ist dieser Gast? In den Augen seiner Gastgeberin wandelt er sich von Tier, zu Wesen, zu Mensch. Diese Uneindeutigkeit macht ihr Angst, sie überwacht und kontrolliert ihn, beginnt damit absurde Regelwerke aufzusetzen.
Die Basler Autorin Ariane Koch nahm sich dieser Urszene zwischenmenschlicher Begegnung an und erhielt zahlreiche Preise für ihren Debütroman – ein Kritiker verglich sie mit Kafka. Meisterhaft und zeitlos erzählt sie von unserem Verhalten gegenüber Fremden und zeichnet dabei ein wunderbar komisches und zugleich tiefgründiges Bild der Schweiz.
Das Ensemble um Regisseurin Marie Bues schafft daraus eine groteske Reise in abgründige Machtfantasien, in denen die Darstellerinnen immer wieder mit feinem und pointiertem Humor überraschen. Der Gast, seiner Sprache beraubt, spielt nur mit Geräuschen und Musik und bringt damit die geordnete Welt der Frau gehörig durcheinander.

Gemeinsam mit der Dramaturgie kuratiert das Basler Kulturhaus Bider &Tanner seit vielen Jahren den Büchertisch zu unseren Stücken. Jetzt ist diese Auswahl an Büchern, CD, DVD, Katalogen oder auch Noten jederzeit im Onlineshop zugänglich. Es lohnt sich, regelmässig zu stöbern.

 Büchertisch

Kurz vor der Premiere, während der Endproben, laden wir zu einem ersten exklusiven Einblick ein. In einer Einführung lernen Sie das künstlerische Team kennen und erfahren mehr zu Stück, Stoff und Inszenierung. Anschliessend besuchen Sie eine Bühnenprobe.

  • Treffpunkt Foyer
  • 1 Stunde 30 Minuten
  • In der Regel auf Deutsch
  • CHF 10.–
  • Termin: 17. Januar 2023

Am 21. April geben die Autorin Ariane Koch und die Musikerin Nadja Zela eine musikalische Lesung im Theatercafé. Gemeinsam spielen sie Songs und lesen aus Kochs Roman ‹Die Aufdrängung›. Mehr

Mit freundlicher Unterstützung durch den Theaterverein

Mediathek

Geschickt gemacht ist, wie die drei Frauen aufeinander reagieren, mit Kopfschütteln, Nicken, Handbewegungen, und dabei ein angedeuteter Dialog entsteht. Denn manche Texte lassen sich tatsächlich dialogisch andenken. (…) Regisseurin Marie Bues hält sich sehr nah an den Text, der oft im Charakter des Traums geschrieben ist. Die an sich schon kafkaesken Szenen werden bei ihr stark surrealistisch bebildert. So wird aus dem komischen Humor von Ariane Koch eine absurde Groteske, die das Irreale der Handlung noch betont. Der starke Premierenapplaus war allerdings real.

Südkurier

Das Stück ist fraglos eine Parabel auf die Geschichte über das Fremdsein, die Gastfreundschaft und die daraus entstehenden Missverständnisse, wenn der Gast zu lange bleibt. Die symbolhafte Bedeutung des Ganzen, die Begegnung mit dem Fremden, kommt gut herüber. (…) Als gute Regie-Idee erweist es sich, die Frau für die Bühne in drei handelnde Personen zu «übersetzen» und die Nebenstränge wegzulassen.

Die Oberbadische 

Im Gegensatz zum Roman kann sich (der Gast) auf der Bühne besser wehren. Dadurch, dass er einen Körper bekommt, hat er mehr Macht. Das hat eine groteske Komik, wenn er z. B. seinen nackten Fuss durch ein Fenster ins Gesicht der Erzählerin streckt, während die versucht ihren strengen Monolog zu halten.

SRF 2 Kultur

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