- Autorin – Michelle Steinbeck
- Inszenierung – Franz Broich
- 1 hour 20 minutes without an intermission
- Premiere
- Recommended age: 14+
A play born from old fairy tales
The Neapolitan collection of fairy tales is generally regarded to be the oldest one in Europe. They are crude, wild, brutal stories presented in a wholesome and morally beneficial style. Author-in-residence Michelle Steinbeck, who opened up new and whimsical worlds of language in her debut novella ‹My Father was a Man on Land and a Whale in the Water›, has dusted off this archaic work for modern consumption. She investigates its dubious morality that cements the status quo – hierarchies that still define our society to this day. But fairy tales also embody utopian potential: metamorphosis, miracles, magic. This results in dramatised science fiction: in a near future, humanity, threatened with extinction, turns once again to witchcraft and magic for help.
Digitaler Büchertisch
Gemeinsam mit der Dramaturgie kuratiert das Basler Kulturhaus Bider&Tanner seit vielen Jahren den Büchertisch zu unseren Stücken. Jetzt ist diese Auswahl an Büchern, CD, DVD, Katalogen oder auch Noten jederzeit im Onlineshop zugänglich. Es lohnt sich, regelmässig zu stöbern.
Mediathek
- Inszenierung –
- Autorin –
- Bühne –
- Kostüme –
- Musik –
- Lichtdesign –
- Dramaturgie –
- Myrte, halb Planze, halb Fee –
- Sapatella, Puppenbauerin –
- Pervonto, Hofnarr –
- Vastolla, Königstochter –
- König, Anführer der Extinction Hedonists –
Steinbecks Satire ist scharf, sie hat einen unerbittlichen Blick auf all das, womit wir uns täglich herumschlagen. Die Verlogenheit von Social Media, das Dickicht von Wahr- und Falschmeldungen, die Ratlosigkeit der Theorien. Sie tut es in einer Sprache, die Floskeln gerne beim Wort nimmt und die Ambivalenzen mit Humor herausstreicht. (…) Der junge Regisseur Franz Broich inszeniert das Endzeitmärchen mit viel Sinn für Rhythmus und spannungsvolle Atmosphäre. Eine dystopische Party, die die Tristesse grell schminkt, aber nicht kaschiert.
In achtzig Minuten führt Franz Broich in ziemlichem Tempo durch die verschiedenen Utopien und Dystopien der Gegenwart und ihre Diskurse. (…) Broich inszeniert ‹Die beste aller Zeiten› als groteskes Stück Popkultur.
Wie ein Karussell auf Speed in Nahaufnahme.
Michelle Steinbecks Stück ist eine liebenswerte Parabel auf den Abgrund, auf den wir zusteuern und vor dem wir uns nur dadurch retten können, indem wir endlich das Hirn einschalten. Ob Pessimist, Optimist oder Futurist, die Quintessenz ist simpel: Die Bretter, die die Welt bedeuten, ächzen zwar hin und wieder, doch sie trotzen jeder Apokalypse.