Onkel Wanja
Schauspiel

Drama von Anton Tschechow in einer schweizerdeutschen Fassung von Lucien Haug

Aktuell keine Vorstellungen / Tickets mehr!

  • Eine Szene aus ‹Onkel Wanja›
  • Eine Szene aus ‹Onkel Wanja›
  • Eine Szene aus ‹Onkel Wanja›

  • Wiederaufnahme
  • 2 Stunden 35 Minuten ohne Pause
  • Altersempfehlung: 12+
  • With English surtitles

Eine zeitlose Patchwork-Familien-Geschichte aus der Agglo

Wanja verwaltet den Hof seiner verstorbenen Schwester. Mit dem Gewinn hält er seinen Schwager aus erster Ehe aus – einen Schriftsteller, den Stolz der Familie. Der Tausendsassa kehrt mittellos, aber mit junger neuer Frau aus der grossen Stadt zurück. Wanja selbst träumte jahrelang von einem Künstlerleben. Doch Träumen verändert die Welt nicht, nicht mal die eigene. Als der hochgeschätzte Autor schliesslich erklärt, das Gut verkaufen zu wollen, bricht Wanjas Lebenslüge endgültig zusammen. Und so fällt ihm nur noch eine letzte Lösung ein. Ein Abend mit viel Schnaps und zwei Schüssen, die ihr Ziel verfehlen.

Digitaler Büchertisch

Gemeinsam mit der Dramaturgie kuratiert das Basler Kulturhaus Bider&Tanner seit vielen Jahren den Büchertisch zu unseren Stücken. Jetzt ist diese Auswahl an Büchern, CD, DVD, Katalogen oder auch Noten jederzeit im Onlineshop zugänglich. Es lohnt sich, regelmässig zu stöbern.

Büchertisch

Hören Sie die ‹Einführung zum Mitnehmen› für Stücke auf der Grossen Bühne und im Schauspielhaus! Abonnierbar auf Spotify, Apple Podcasts und Google Podcasts. Alle Folgen finden Sie in der Mediathek. Mehr

Mediathek

Das Theater Basel hat sich mit dem Auftrag an den jungen Basler Autor Lucien Haug, eine Mundartfassung von Tschechows mit «Szenen aus dem Landleben» untertitelter Tragikomödie zu erstellen, selbst einen richtig guten Gefallen erwiesen. Haug, noch keine 30 und aus dem Talentpool am Jungen Theater Basel gestiegen, kann Mundartstücke. Seine Wanja-Adaption schaut Leuten von heute genau aufs Maul – und ins Herz. Angestaubt klingt hier nichts, in diesem sehr zeitgenössischen, mit Anglizismen übertupften Idiom. Aufgewirbelt wird ausgesprochen viel, in der Inszenierung von Co-Schauspieldirektor Antú Nunes.
Basler Zeitung
Tschechow auf Schweizerdeutsch! Zweifelsohne die Überraschung des Abends, das Theater hatte es bis zuletzt geheim gehalten, dem Premierenpublikum bleibt der exklusive Effekt vorbehalten, Tschechows Landgut-Klassiker ohne Vorgedanken plötzlich in die Deutschschweizer ‹Agglo› versetzt zu erleben. Man ist frappiert, wie gut das (meistenteils) klappt, ja errötet beinahe, wie treffend dem Basler Autoren Lucien Haug, verantwortlich für die Textfassung dieser Tschechow-Aktualisierung, und Regisseur Antú Romero Nunes ein Jetzt-Bild der Schweiz geglückt ist. Direkt: So genussvoll selbstmitleidig und sentimental kann man auch hierzulande sein.
Nachtkritik
Wo ist Tschechows wunderbare Sprache hin? Warum tönt das alles plötzlich so «härzig»? (…) Ein erstaunlicher Effekt, der zeigt, wie wenig wir der eigenen gesprochenen Sprache trauen. Seit der Alphabetisierung wurden wir mit dem Gedanken imprägniert, dass im Ernstfall die Hochsprache gilt. Antú Romero Nunes' Inszenierung beweist das Gegenteil. Möglich macht das ein Ensemble, das wunderbar aufspielt.
BZ Basel

Termine folgen

Weitere Arbeiten von Antú Romero Nunes