Abteilung Leben
Schauspiel

Von Christoph Marthaler und Ensemble

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  • Eine Szene aus Abteilung Leben
    © Ingo Höhn
  • Eine Szene aus Abteilung Leben
    © Ingo Höhn
  • Eine Szene aus Abteilung Leben
    © Ingo Höhn
  • Eine Szene aus Abteilung Leben
    © Ingo Höhn

  • nur 13 Mal in 4 Wochen
  • 2 Stunden 30 Minuten ohne Pause
  • Uraufführung
  • Altersempfehlung: 10+
  • Treffpunkt: Roxy Birsfelden (von dort geht es in Gruppen zum Spielort, ca. 100 Meter)

Szenen auf dem Amt

Christoph Marthaler lädt das Publikum des Theater Basel über die Kantonsgrenze nach Birsfelden. Die Strecke ist kaum der Rede wert, unter zehn Minuten dauert die Tramreise ab Bankverein. Der Ausflug könnte sich lohnen, denn Marthaler und sein Ensemble empfangen ihre Gäste an einem Ort, an dem das menschliche Dasein in sinnvolle Bahnen gelenkt wird: in der Abteilung Leben in Birsfelden! Die Erfindung von Theaterereignissen im Öffentlichen Raum war Christoph Marthalers grosse Leidenschaft, als er Ende der 1980er Jahre mit dem Inszenieren begann. In Basel und Zürich bespielte er Plätze, Apotheken, Stadthäuser, Garagen und Bahnhöfe. Auch später führten ihn seine Wege für einzelne Projekte immer wieder zurück zu diesen Wurzeln.

Treffpunkt und Abendkasse ist im Roxy Birsfelden. Von dort geht es zum ca. 100 Meter entferntem eigentlichen Spielort. Hier gibt es verschiedene Stationen, Stühle sind immer vorhanden, ein Lift auch.
Achtung: Es gibt nur jeweils gut 90 Plätze für die 13 Vorstellungen dieses Abends bis zum 24. Juni!

 

Muttenzerstrasse 6
4127 Birsfelden
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Mit freundlicher Unterstützung durch den Gönnerkreis Theater Basel

Mediathek

Diese grotesk erscheinende, durchformatierte ‹Abteilung Leben› ist das Bild völliger Lebensvergeudung. Gelegentlich werden wir darin selbst zu Marthaler-Figuren unter den anderen. Das ist meisterhaft. Die komplexe, detailverliebte Durchführung, in der auch Musik oder Geräusche aus anderen Gebäudeteilen genau abgestimmt hereinklingen, erzeugt zuweilen den Eindruck eines Irrenhauses. (…) Eine Parade vollbeladener Aktenwagen, die das Personal im Epilog durch den einstigen Parlamentssaal fährt – und sich darauf wie auf Rollatoren stützt –, bringt die Essenz dieses Marthalers nochmals auf den Punkt. Hingehen.

Nachtkritik

Was Marthaler und das wunderbar spezielle Ensemble hier zusammengetragen haben, entwickelt sich zu einer Welt für sich: Rätselhaft, undurchschaubar, aber völlig alltäglich. (…) wie gerne würden wir all diese armen Irren fest ans Herz drücken, sie überschütten mit Beifall. Was ist das für ein wunderbarer Abend in Basel.

Deutschlandfunk Kultur

Die wahre Entdeckung des Theaterabends ist das Setting, konkret die Gemeindeverwaltung selbst. In dieser bedienen sich Marthaler und sein Ensemble aus dem schrulligen Ideen- und Szenen-Fundus, den man als Vertrauter des Marthalerkosmos kennt.

bz Basel

Und dann, wie immer bei Marthaler: plötzlich ein Lied. Von Ferne erklingen die Stimmen der Sachbearbeiter, leise, wie ein Gefangenenchor ganz eigener Art, verleihen sie ihrer Sehnsucht mit einer alten Melodie Ausdruck. (…) Ein Marthaler kann sich gar nicht totlaufen, denn bei ihm lief ja schon immer alles auf den Tod hinaus - in einer lakonischen, dem Abschiedsgefühl freudig zugewandten Weise.

Frankfurter Allgemeine Zeitung

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