- Ca. 2 Stunden 5 Minuten ohne Pause
- Interessant für Menschen ab 14+
- In deutscher Sprache
- Mit deutschen Übertiteln
- With English surtitles
- In dieser Inszenierung kommen Stroboskop-Effekte zum Einsatz, die bei lichtempfindlichen Personen zu Beeinträchtigungen führen können. Zudem werden Szenen mit sexueller Gewalt dargestellt, die emotional belastend wirken und bei einigen Zuschauer:innen Unbehagen auslösen können.
Raumtheater ohne Grenzen
Mitten in der Wüste wird eine Stadt gegründet. In Mahagonny ist alles erlaubt, solange man zahlen kann – «aber etwas fehlt!». Um der Leere zu entgehen, fressen und saufen die Figuren sich zu Tode, vögeln und boxen sich ins Grab. Nur in Jim Mahoney bohrt leise die Idee eines menschlicheren Daseins. Zwischen Kneipenliedern und Avantgardeklängen, Klassikzitaten und Tanzmusik bauten Bertolt Brecht und Kurt Weill 1930 ein kapitalistisches Paradies, das an den eigenen Verheissungen zugrunde geht. Benedikt von Peters spektakuläre Raum-Inszenierung feiert das 50-Jahr-Jubiläum des Theater Basel und lädt zum Herumwandeln in der vermeintlichen Paradiesstadt Mahagonny ein.
Mediathek
- Musikalische Leitung –
- Inszenierung –
- Regiemitarbeit –
- Bühne –
- Bühnenbildmitarbeit –
- Kostüme –
- Videodesign –
- Lichtdesign –
Thomas Kleinstück
- Chorleitung –
- Dramaturgie –
- Leokadja Begbick –
-
Fatty, der "Prokurist" –
Thomas Cilluffo
- Dreieinigkeitsmoses –
- Jenny Hill –
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Jim Mahoney –
Nikolai Schukoff
- Jack (Jakob Schmidt) –
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Bill, genannt Sparbüchsenbill –
Artur Garbas
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Joe, genannt Alaskawolfjoe –
Christoph Heinrich,
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Mädchen aus Mahagonny –
Elisabetta Picello,Eva Buffoni,Carmela Calvano Forte,Georgia Knower
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Live-Kamera –
Kathrin Krottenthaler,
- Chor des Theater Basel
- Extrachor des Theater Basel
- Werktätigenchor
- Statisterie Theater Basel
- Sinfonieorchester Basel
Eine Produktion mit der Deutschen Oper Berlin
Brechts Text und auch Weills Musik sind ziemlich einzigartig mit- und ineinander verstrickt
Die tollen Sänger und Sängerinnen und die bittere Geschichte gehen in dieser Inszenierung unter die Haut, weil man so nah dran ist wie nie!
Die Musik von Kurt Weill ist toll, clever gefügt. Der Abend ein Erlebnis.
Rolf Romei, der Wagner-Siegfried der vergangenen Spielzeit, wirft seinen wandlungsfähigen Tenor in die Waagschale für einen Jim Mahoney, der vom lustigen Holzhackerbuam zum bedauernswerten Opfer wird und es mit seiner unschuldig naiven Ehrlichkeit schafft, dass uns sein Schicksal wirklich zu Herzen geht.
Ronan Caillet singt betörend den Vielfrass Fatty, und Andrew Murphy kann seinen durchdringenden Bariton nicht erst bei der Gerichtsszene ausspielen. Jasmin Jorias Etezadzadeh ist eine vergleichsweise junge Witwe Begbick, die es aber nicht an giftiger Mezzosopran-Intensität fehlen lässt. Als Jenny ist Solenn' Lavanant Linke mit ihrem leuchtenden Sopran zu erleben – eine erfreuliche Rückkehr ans Theater Basel.
Unter der erfahrenen Stabführung des Operndirektors Thomas Wise wird die riesige Szenerie mit durchwegs bemerkenswerten Solistinnen und Solisten, mit Theater- und Extrachor sowie dem Sinfonieorchester Basel überlegen beherrscht.